Ich sage nur WOW! Da haben sich die Dramaturgen von den Night of the proms wirklich etwas einfallen lassen. Seit 20 Jahren bin ich Fan dieses einmaligen Musikevents. Klassik meets Pop. Was mir besonders gut gefällt, ist, dass alternde Musikstars aus meiner Jugend auf Newcomer aus der Klassik- und Popszene treffen. Oft die Jungen. Und …seit letztem Jahr gibt es eine Maestraaaa…. meine Autokorrektur mag’s kaum glauben…!
Nachdem ich an diesem Wochenende ein phänomenales Mastermind Coaching erlebt habe, bei dem uns Alexandra Koblmüller-Greinecker solange auf den Zahn fühlt, bis wir unsere Erfolgs-Blockaden selbst aufspüren, sitze ich wieder im großen Saal der Barclay-Card Arena.
Von dort sehe ich, wie die Solistin Emily Baer aus einem schwarzen Würfel aufsteigt und ihre virtuosen Hände über die Tasten gleiten lässt. Das sind diese Momente, die das Herz höher schlagen lassen und den Körper mit Glückshormonen überschüttet.
Als die zweite Halbzeit startet, sitzt diese aufblühende Schönheit da, schlägt die ersten Noten an und John Miles tritt auf die Bühne. Mit dem Song “All by myself”. Sie flirten auf eine Weise, die mich vom Sessel fegt. Er – berührt von dem Moment. Sie – berührt von dem Moment. Etwas Einmaliges für beide. Für 12 Shows. Dann nie wieder. Und das kommt rüber. John erklärte vor ein paar Jahren, dass sein Enkel eine ziemlich schlimme Zeit durchstehe und bat das Publikum um Anteilnahme. Seine Hymne “Music” ist selbst nach den 20 Jahren ein Hochgenuss, und versetzt das Publikum jedes Mal wieder in Ekstase. Dazu diese stolze und bescheidene Amerikanerin, die ihr Glück selbst kaum fassen kann.
Ganz ganz großes Kino. Und für mich abends vorm Spiegel wieder mal der Beweis, dass es auch später werden kann. Wenn du etwas tust, was dich begeistert, dich toucht, dann kannst du die ganze Nacht wach sein und du strahlst dennoch Freude und Schönheit aus.