Es ist Sonntag!
Ich fahre mit dem Rad meine gewohnte Strecke über den riesigen Parkfriedhof Ohlsdorf, entlang des Alsterkanals in Richtung TanzRaum, wo ich ab September 3-stündige-Mini-Retreats im Einzel-Setting anbieten werde. HURRA!
Ich halte kurz auf einer Bank. Hinzu kommt eine Frau, ich schätzt um die 60. Sie fasst sich auf die Brust und sagt: „Sie bräuchte neue Luft, sie wäre schwer krank“
„OH“ denke ich und überlege, ob ich ihr Hilfe anbieten soll.
Sie sagt, ihr Körper sei eine einzige Baustelle. Doch sie käme allein zurecht. Nur im Notfall würde sie sich Hilfe holen. „GUT“ denke ich. Und frage, ob sie Kinder hat oder einen Mann.
„NEIN!“ Sie hätte sich bewusst entschieden, allein zu bleiben.
„OH!“ denke ich. Das klingt einerseits stark. Andererseits wäre nun jemand für sie da. Und ich sage, wie gut es tut, wenn einfach nur jemand da ist, wenn es uns nicht so gut geht. Ohne „reinzureden“.
Sie erzählt mir von einer Freundin, die halbblind sei und wie schwierig es sei, diese Freundin zu überreden, daß sie doch Hilfe annehmen solle.
Ich schweige. Wir verabschieden uns freundlich und ich bin nachdenklich.
Als ich in Eppendorf ankomme, finde ich meinen Raum im Renoveriungs-Kleid. Ich hatte es vergessen, daß jetzt in den Ferien alles aufgehübscht wird.
Und ja – Das passt auch gerade zu mir. Denn ich bin gerade dabei – mein Angebot aus- und wieder neu einzuwickeln. Für Frauen, die ihrem EIGENSINN mehr nachgeben wollen. HIER IN EPPENDORF!
Mütter und Karrierefrauen, die ihre inneren Wettkämpfe beenden wollen, um anderen souverän und selbstbewusst zu begegnen und sich auch für Falten und Blessuren nicht zu schämen.
Wir werden dort die Baustellen, die gerade offen sind, unter die Lupe nehmen und Stück für Stück Ordnung schaffen. Oder sie als Teil des EntwicklungsProzesses intergrieren. ICH FREU MICH AUF MEINE 3-STUNDEN MINI-RETREATS!


