Vor ein paar Wochen sprach ich mit Orhidea Briegel über ihr Foto-Coaching.

Sie sagte, es sei ja gerade ihre Gabe, etwas im Gegenüber zu sehen, das der oder die andere gar nicht sehen kann. Und damit sind nicht nur die blinden Flecke gemeint sondern die ganze Persönlichkeit.

Das hat mir gut gefallen.
Denn seitdem ich auf Social Media aktiv bin, merke ich, wie unterschiedlich es sein kann,  wie wir wirken, was beim anderen durchdringt und was nicht. Da können wir uns theoretisch abmühen und inszenieren wie wir möchten. Der Betrachter hat seine oder ihre eigenen Wahrnehmung. Manchmal fühlen wir uns ertappt, durchschaut – manchmal total missverstanden und fehlinterpretiert. Sofern wir mit den Betrachtern in Kontakt kommen.

Es lohnt sich, sich einzubringen. Schon dafür, um sich selbst besser kennenzulernen. In Gruppen ist es umso intensiver. Da wir gleich aus mehreren Blickwinkeln gesehen werden.

Früher habe ich mich gescheut. Vor Gruppen. Die „Blicke der anderen“ aushalten. Das musste ich tatsächlich in jeder Gruppe neu lernen.

Das letzte Mal im Female Leader Circle von Julia Engel nach 6 Monaten. Als wir in die Feedback Runde gingen, wurde ich so belohnt und beschenkt. Ich hörte so tolle Sachen wie: „beherztes Temperament, temperamentvolles Herz, Selbstläufer, sprudelnde gefühlvolle Lebendigkeit, augenzwinkernd selbstironisch, sich wollwollend belächelnd gleichzeitig Mut zur Traurigkeit und tiefer Emotion, Feuerwerk an Impulsen, große Gabe Dinge auszudrücken und in Worte zu fassen, Pionierin, Löwinnenherz, echt ECHT, aufrichtig in Allem. WoW.

Das ist der Gewinn, wenn wir in uns investieren und uns anvertrauen und zumuten. Mit allem, was uns ausmacht. Auch die Suche, das Zweifeln, das Straucheln, die Wut, die Angst … und die Freude, der Stolz, die Dankbarkeit, daß es uns gibt.

Auch das Netzwerken mit KollegInnen macht Spaß. Sofern sie uns an sich heranlassen… zwei Kollegen, ein Mann, eine Frau sagten mir unabhängig voneinander, ich stünde für sie für Authentizität – auch da habe ich mich gefreut. Denn es deckte sich mit der Echtheit, die ich rüberbringen will. Und dazu gehört eben auch das Spiel, die Inszenierung, das Verkleiden. Letzteres ist genauso Teil von mir wie mit „Gummistiefeln durch den Matsch“ wandern oder mit meinen Kindern albern sein oder im Dienste meiner Kundinnen zu sein.

Selbst- und Fremdwahrnehmung ist ein Teil, um sein Schönheits- und Körperbild zu korrigieren, falls es ins Wanken geraten ist. Es ist ebenso Teil meiner Heilarbeit.